Dieter Oesterlen im Portrait
Am 9. Oktober um 20 Uhr findet im Gemeindesaal der Zwölf-Apostel-Kirche ein Vortrag über den Architekten des Zwölf-Apostel-Gemeindezentrums statt: „Dieter Oesterlen und seine Kirchenbauten in der Nachkriegszeit“. Referentin ist Anne Schmed-ding, M.A., TU Braunschweig.
Dieter Oesterlen (1911 – 1994) hat bei Paul Schmitthenner, Heinrich Tessenow und Hans Poelzig Architektur studiert. Ab 1946 machte er sich als Baumeister Hannovers auch überregional einen Namen und war als Professor für Entwerfen an der TH Braunschweig maßgeblich beteiligt am Ruf der „Braunschweiger Schule“.
Ein wesentlicher Schwerpunkt im Werk Dieter Oesterlens ist die Auseinandersetzung mit historischer Bausubstanz. Er hat mit der Rekonstruktion der Marktkirche in Hannover und dem Parlamentsgebäude für den Niedersächsischen Landtag, das auf den Ruinen des Leineschlosses in Hannover entstand, Beispiele für seine Eigenart im Umgang mit historischen Bauten gegeben.
Dieter Oesterlen galt darüber hinaus ab den späten Fünfzigerjahren als „der Rudolf Schwarz des protestantischen Kirchenbaus“. Seine Kirchenbauten in Hannover (Marktkirche, Martinskirche), Bochum (Christuskirche), Sennestadt (Christuskirche), Hildesheim (Zwölf-Apostel-Kirche, 1964 – 66) und andere sind Umsetzungen seiner auch in der Lehre vermittelnden Theorien des Idealraums. Mit seinen Kirchenbauten versinnbildlichte Dieter Oesterlen beeindruckend die Suche nach einer neuen Religiösität nach 1945.
Die Referentin Anne Schmedding ist Kunst- und Architekturhistorikerin und seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Braunschweig. Momentaner Forschungsschwerpunkt ist Architektur und Kunst der westdeutschen Nachkriegszeit. Sie schreibt ihre Dissertation über Dieter Oesterlen.
Second-Hand in der Waldorfschule
Fahrt nach Wrisbergholzen