Verborgene Schätze
(sbr) Peter Sauer hat ausgestellt – vieles, was er mit seiner Frau Veronika bei der Gartenarbeit gefunden hat, ist seit einer sommerlichen Feier in der Souterrain-Wohnung seiner Villa Windthorst hinter den Scheiben eines schönen alten Stubenschrankes zu sehen: Scherben von Meißen-Tellern, Bombensplitter, Beile, eine Hundepfeife, porzellanene Antennen-Isolierstücke, Teile von Bügeleisen und viele, viele Nägel, handgeschmiedet, und schimmernde Glasfläschchen und -flakons in allen Größen.
Nebeneinander aufgereiht liegen emaillierte Schildchen mit den Namen von Obstbaumsorten, die früher einmal im Garten gepflanzt wurden: Gellerts Butterbirne, Plasgood Nonsuch und Ananas Renette.
Manchen Funden, die dem heutigen Betrachter ein Rätsel sind, weil sie nicht mehr verwendet werden, hat Sauer nachgeforscht. Er kann Geschichten dazu erzählen, ihre Funktion genau beschreiben. Ein solch verwunderliches Stück ist zum Beispiel das Hufeisen für ein Rind.
Das Prunkstück der Parade kleiner und großer Schätze der Vergangenheit – und das geheimnisvollste – ist ein großer Schlüssel. Schmunzelnd gesteht Peter Sauer, dass er fest davon überzeugt ist, hier den Schlüssel der ehemaligen Margarethenkirche gefunden zu haben. Sie wurde um 1815 abgerissen, ihr Fundament wird unter dem Hügel westlich der Villa vermutet.
Ingeborg Treffer zum gedenken
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