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Schnatgang 2009
(sbr) Am Sonntag, dem 21. Juni 09, findet der Moritzberger Schnatgang statt, die traditionelle Begehung der Gemeindegrenzen von Moritzberg. Herzlich dazu eingeladen ist jeder, der sich den 3 1/2 bis 4-stündigen Rundgang zutraut.
Seit 1994 hat der Moritzberger Kulturverein im Frühsommer die Schnatgang-Tradition aufgegriffen und mit Hubert Lohmann einen humorvollen Führer für die Grenzbegehung gefunden. Fünf Jahre zuvor hatte Pfarrer Elbracht die alte kirchliche Tradition der Urbanus-Prozession wiederbelebt - ein Rundgang, auf dem der Segen Gottes für die Felder erbeten wird. Zwei uralte Umwanderungen des Moritzberges, welche die Aufmerksamkeit auf das Wohl des gesamten Gemeindegebietes richten!
Beim Schnatgang ging es traditionsgemäß um die Wachhaltung der Erinnerung an die Grenzen des Gemeindelandes. In einer Zeit ohne Grundbuch und Katasteramt war dies eine wichtige, ernsthafte Sache. Findige Nachbarn wie die Neuhofer oder Himmelsthürer - vielleicht auch naseweise Moritzberger selbst - kamen durchaus auf die Idee, Grenzsteine zu versetzen. Junge Moritzberger oder Zugezogene wurden beim Schnatgang auf etwas unsanfte Art mit den Grenzsteinen konfrontiert - damit sie ihre Position nie wieder vergaßen. Erst nach der Aufteilung und Privatisierung des Gemeindelandes ab 1834 verlor der Schnatgang an Bedeutung, wurde aber bis zur Eingemeindung 1911 weiter durchgeführt.
In diesem Jahr initiiert „Moritz vom Berge“ den Schnatgang. Der Start ist um 15 Uhr am Bergbrunnen vor der Gelben Schule. Die Strecke führt durch das Berghölzchen über den Wolfstieg, am Waldrand des Rottsberges entlang und über den Gallbergstieg wieder hinunter ins „Bergdorf“. Für eine geplante Rast auf etwa halber Wegstrecke wäre es praktisch, wenn jeder Teilnehmer einen (leeren) Kaffeebecher mitbringt. Zum Abschluss der Wanderung kann man sich dann im „Krehla“ entspannen - auch eine traditionsreiche Kultstätte.
Sabine Brand, Verlegerin des „Moritz“, wird den Schnatgang mit Geschichte und Geschichten rund um den Moritzberg begleiten. Pastor Jürgen Plötze von der Zwölf-Apostel-Gemeinde wird seine speziellen Erfahrungen, Gedanken und heimatkundlichen Forschungen einbringen. „Gern mache ich mich gemeinsam mit anderen auf den Weg“, sagt Plötze. Er gestaltet seit Anfang des Jahres monatlich einen Gottesdienst um die straßennamen in seiner Gemeinde - und diese Namen gehen häufig auf alte Flurbezeichnungen zurück.
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