Phoenix auf dem Vormarsch
(sbr) Am 25. November wurde das Phoenix-Einkaufszentrum eröffnet. Von den vier Firmen, die auf dem gut zehn Meter hohen Schild an der Parkplatz-Einfahrt angekündigt sind, arbeiten seither drei auf dem Gelände: Penny, Rewe und Rossmann. Die vierte, Ernsting’s Family, wird in den Nachfolgebau des Kesselhauses einziehen, wenn er fertig ist. Das kann durch die winterliche Zwangspause im Dezember noch bis April 2011 dauern – zur Zeit wird verklinkert.
In das Kesselhaus-Ersatzgebäude wird außerdem ein Friseur und die Volksbank Hildesheim mit einer Geschäftsstelle einziehen – eine Freude für viele Moritzberger und ein Gewinn für den Stadtteil, der unter dem Auszug der Sparkasse aus der Dingworthstraße im November 2002 schwer gelitten hat.
Für die Hanseatic Group, den Investor auf dem Phoenix-Gelände, gab es am Vorabend der Märkte-Eröffnung, bei einem Rundgang durch den Rewe-Markt, anerkennende Worte. „Und wir haben gedacht, Sie setzen uns hier so etwas hin wie bei der Annahütte“, lobte der Vertreter eines gemeinnützigen Bauträgers. Projektleiter Andreas Gunkel ist selbst ein bisschen stolz: „Warten Sie, bis fertig gepflanzt ist und alles grün ist – dann wird das Gelände wirklich attraktiv.“ Kaufmann Wilhelm Hennigs (Rewe Hennigs oHG) hat mit seinem Rewe-Markt und dessen 31 Mitarbeitern die größte Verkaufsfläche bezogen: 2.100 Quadratmeter. „Sie stehen heute Abend im modernsten Rewe-Markt Deutschlands“, kündigte er an und präsentierte einige Besonderheiten, die über die üblichen Standards weit hinausgehen. Der Rewe-Markt am Ende der Elzer Straße – früher „Minimal“ – hatte zugunsten des neuen Marktes wenige Tage vorher geschlossen.
„Zu groß, zu viele Waren – und diese weiten Wege durch das Geschäft,“ klagen einige Kunden. Manchem fehlt der kleine, enge, aber höchst kommunikative Penny-Markt vorn an der Ecke am Bergsteinweg. Andere sind begeistert von der großzügigen Verkaufsfläche, den blitzblank glänzenden breiten Gängen.
In den Neubau an der Elzer Straße bei dem neuen Stadtteilpatz wird ein gastronomischer Betrieb einziehen, verrät Andreas Gunkel: etwas, wo man morgens frühstücken kann und abends ein Gläschen zu trinken bekommt. Nach der Fertigstellung des Geschäftszentrums – der Schornstein bleibt in voller 49-Meter-Länge stehen, hat die Stadt entschieden – geht es mit Schritt zwei weiter, mit der Wohnbebauung des Phoenix-Quartiers. Bei den Kastanien hinter dem Einkaufszentrum werden zunächst zwei Wohnbauten mit 30 bis 35 Wohnungen entstehen, kündigt Gunkel an. „Die Bauanträge werden wir bald einreichen.“
Der Radweg am Kupferstrang ist bis über die neue Radwegbrücke fertig. Wenn die Witterung es zulässt, wird er von dort weitergebaut in Richtung Himmelsthür. Das bringt noch einige Herausforderungen für das Bodenmanagement mit sich. Hohe Erdberge mit dem schadstoffhaltigen Innersteschlamm müssen auf dem Gelände verteilt und mit unbelasteten Erdschichten abgedeckt werden.
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