Pflockflötchenmarkt und Handwerkskunst
(sbr) Am 13. Juni, Pfingstmontag, ist der Pflockflötchenmarkt. In diesem Jubiläumsjahr 2011 soll er viel größer, viel schöner und noch lebhafter werden als sonst – und einen besonderen Schwerpunkt haben: das Moritzberger Handwerk. Von der Eulenstraße an aufwärts wird an Ständen alte Handwerkskunst gezeigt.
Moritzberg war nie ein Dorf von Bauern, auch kein Marktflecken mit in der Mehrzahl Händlern. Das Bergdorf und später der Bergflecken (als kleine Stadt) waren geprägt vom Handwerk: in jedem Hinterhaus ein kleiner Handwerksbetrieb, Maler, Hufschmied, Nagelschmied, Schuster, Schneider, Schlachter, Barbier, Tischler, Drechsler, Glaser, Zinngießer, Siebmacher, Maurer, Böttcher und Kesselhauer – und nicht nur einer am Ort mit seiner speziellen Kunst, sondern mindestens ein evangelischer und ein katholischer!
Wenn auch die Vielfalt der kleinen Betriebe – zeitbedingt – stark abgenommen hat, so gibt es doch nach wie vor viel Interessantes im Verborgenen. Alte Künste werden noch als Hobby gepflegt und den Enkeln gezeigt, auch wenn man damit nicht mehr sein tägliches Brot verdienen kann. Auf dem Pflockflötchenmarkt 2011 ist dafür Bedarf und Nachfrage: Egal, ob mit Gewerbe oder als Hobby – Handwerker sind gesucht, die einen kleinen Einblick in ihre Kunst geben. Vorführen und eigene Produkte Verkaufen – beides ist von Interesse für große und kleine Marktbesucher, beides ist für die eigene Handwerkskunst und den eigenen Betrieb eine Werbung, die nicht so schnell vergessen wird. Bester Beweis sind auf jedem Pflockflötchenmarkt die Warteschlangen an dem Stand, wo das Flötchenschnitzen gezeigt wird.
Rolf Wasmer freut sich über Rückfragen, Anmeldungen und Vorschläge für Handwerksvorführungen, Demonstrationen von praktischen Tipps und Kniffs und Handwerksstände: Tel. 5 20 23.
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