Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 218 · August 2011
Der Verlag:
Moritzberg Verlag
Unterstützer für die Webversion:
Bäckerei Krone
Anzeigenpreise für die Druckversion:
Anzeigenpreise

Kampala: ein Haus – eine Heimat

Es ist Anfang Juli. Ich bin zu Besuch in Deutschland. Gerade ist es wie Urlaub für mich. Wir haben in Kampala alle Hände voll zu tun – wir bauen ein riesiges Haus, weil der Wunsch nach einem Eigenheim für Kinder Raising Voices sehr groß wurde und wir endlich alle zusammen unter einem Dach wohnen wollen. Im April dieses Jahres ging es los. Das schöne Stück Land am Rand von Kampala hatten wir bereits im Februar erworben. Dann musste ein neuer Bauplan her. Eigentlich haben wir dieses Mal alles selbst gestaltet, der Architekt hat nur geschaut, was sich von unseren Ideen umsetzen lässt.

Foto: Katja Rohde
Foto: Katja Rohde

Nach der Baugenehmigung haben wir das Land begradigen lassen. Meine ehemalige Arbeitsstelle, die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung, hat großzügig 500 Euro dafür gespendet. Das Fundament war im Mai gelegt und wie bei fast allen, die am Bauen sind, haben wir viel zu entscheiden, einzukaufen und zu organisieren. Doch der Stress lohnt sich. Im Moment wird die Decke gezogen und dann wird die zweite Etage begonnen. Insgesamt werden wir 19 Räume haben. Davon sollen zehn Kinderzimmer gestaltet werden. Bis zu sechs Kinder können in einem Zimmer Platz finden. Weitere Räume sind für Praktikanten, Hausmeister, Köchin und Betreuer vorgesehen. Außerdem soll das Haus auch Räumlichkeiten für ein gemeinschaftliches Zusammentreffen bieten.

Uns ist später aufgefallen, dass unser Grundstück eigentlich schon durch das Haus ausgefüllt ist. Weil wir aber unbedingt eine Spielwiese für die Kinder haben wollen, habe ich mein Erspartes zusammengekratzt und habe noch einmal Land dazugekauft. Wenn das Haus steht, wollen wir auch einen kleinen Spielplatz bauen. Der Rohbau soll Ende des Jahres fertig werden. Wir freuen uns schon riesig. Da es in den meisten Wohngegenden häufig Stromausfall gibt, denken wir auch über Solarenergie nach.

Ansonsten sind meine Eltern die größten Sponsoren und ich finde es toll, dass sie uns finanziell so großzügig unterstützen. Freiwillige Helfer wie z.B. Harald Hammecke haben immer wieder gute Ideen und somit wird dieses Jahr auf dem Bergstraßenfest auch wieder ein selbst gestalteter Stein zu unseren Gunsten versteigert. Meine Eltern bieten gegen Spende unseren selbst gefertigten afrikanischen Schmuck an. Mittlerweile haben wir schon 40 Spender, die uns monatlich mit kleineren oder größeren Beiträgen unterstützen.

Haben Sie auch Interesse, Kindern in Uganda zu helfen? Außer finanziellen Mittel können wir auch Schuhe – von Flip Flops bis zu festem Schuhwerk (Größe 28 – 39) – und Kinderrucksäcke gebrauchen. Abgeben kann man dieses bei meinen Eltern in der Bergstraße 32. Wenn Sie weitere Informationen haben wollen, können Sie uns gerne eine E-Mail schreiben: info@kinder-raising-voices.de oder besuchen Sie unsere Homepage: www.kinder-raising-voices.de.

Katja Rohde
© 2011 | Impressum | Kontakt