Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 219 · September 2011
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Moritzberg Verlag
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Tag des offenen Denkmals

Schatz im Untergrund

(sbr) Fast 140 Jahre alt ist der sogenannte Felsenkeller unter der Kita Zierenbergstraße. Er wurde als Eiskeller für die Victoria-Brauerei am Moritzberg gebaut. Nur wenige Jahrzehnte lang diente er als Bierlager-Keller; im zweiten Weltkrieg war er einer der Luftschutzbunker, die als recht sicher galten. Im Jahr 2000 wurde er auf Initiative des Vereins Kultur und Geschichte vom Berge e.V. unter Denkmalschutz gestellt. Im Herbst 2008 stellte die Stadt Hildesheim einen lange verschütteten barrierefreien Eingang zum Keller wieder her.

Foto: Sabine Brand
Zwei Eingänge zum Felsenkeller an der Elzer Straße, am neuen Tor links starten die Führungen am Tag des Denkmals
Foto: Sabine Brand

Seitdem ist die wichtigste Voraussetzung für Begehungen des Schmuckstücks von 1872 erfüllt: Es gibt einen Notausgang, somit sind Führungen möglich. Am Tag des offenen Denkmals am 11.9. wird der Eiskeller erstmals seit Jahren wieder zu besichtigen sein: Von 14 bis 17 Uhr finden je nach Bedarf Führungen von Michael Kriegel, Stefan Beate und Sabine Brand statt. Brand steht auch den Zeitzeugen zur Verfügung, die über frühere Nutzungen des Kellers berichten können.

Michael Kriegel hat die Wiederherstellung des Kellers zu seinem persönlichen Anliegen gemacht, sein Vorsatz: „In zehn Jahren soll alles fertig sein“. Für den Tag des offenen Denkmals mobilisiert er kurzfristig den THW, die Feuerwehr und Hildesheimer Firmen als Sponsoren. Langfristig wird weiter gehende Unterstützung nötig sein: Eine dauerhafte Beleuchtung muss installiert werden. Weil der Keller nass ist, soll die Pflasterung wieder hergestellt werden, und das Verfugen der bis zu neun Meter hohen Backsteingewölbe wäre wünschenswert. Kriegel wird in den nächsten Monaten einen neuen Verein gründen, der ausschließlich den Erhalt des Felsenkellers zum Zweck hat – für Begehungen, Führungen und Veranstaltungen von höchstens zweistündiger Dauer. Viele Sponsoren werden benötigt, um dies Ziel zu erreichen, auch die Stiftung Denkmalschutz dürfte mit im Boot sein.

Für erste Kontakte von Interessenten an diesem Projekt kann Kriegels E-Mail-Adresse michael-kriegel@web.de oder Moritz vom Berge, die Stadtteilzeitung, Tel. 70 21 81, genutzt werden. Der Gründungstermin des Vereins wird nach dem Tag des offenen Denkmals in der Presse bekanntgegeben.

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