Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 244 · Dezember 2013 / Januar 2014
Moritzstraße noch dichter bebaut?
(sbr) An der Moritzstraße droht weitere starke Wohnbau-Verdichtung. Auch für das Grundstück neben dem Kinderspielplatz, das Jahrzehnte lang als Parkplatz genutzt war, ist ein Wohnblock in Riegelform, wie auf dem Nachbargrundstück nördlich gerade gebaut, in Planung.
Grund für die Zunahme an Wohnbauten auf dem Krehlaberg ist die Aufteilung des alten "Krehla"-Gaststättengrundstücks. Ursprünglich war das Gartengrundstück etwa 4000 Quadratmeter groß, mit Erdbeerfeldern und Obstbäumen für die Obstweinkelterei der Krehla-Schenke – seit 1853 in Betrieb.
Bis 1963 bewirtschaftet, dann Parkplatz – der ehemalige "Krehla" Kaffeegarten, hier um 1955, ist nun in Gefahr, sehr dicht bebaut zu werden
Schon Ende der 1980er Jahre wurde ein Teil des "Krehla"-Grundstücks abgetrennt und mit einem massiven Wohnblock unten an der Zierenbergstraße bebaut. 2009 stand das Restgrundstück zum Verkauf und wurde weiter aufgeteilt. Der neue Wohnblock auf der Ostseite der Moritzstraße mit 13 Wohnungen, soeben bezugsfertig, ist ein Resultat davon. Dass es nun auch Pläne gibt, das freie Grundstück zum Spielplatz genau so dicht zu bebauen, empört die Nachbarn und widerspricht den Vorschriften des örtlichen Bebauungsplans der 1960er Jahre. Er legt Doppelhäuser, wie sie auf der Westseite stehen, als typisch für die Moritzstraße fest. Noch ein Querriegel würde das Straßenbild einschneidend verändern. Die vorhandenen Stellplätze für den jüngsten Neubau sind zudem nicht ausreichend – "Vier Stellplätze für 13 neue Wohnungen", zählt ein Nachbar von der Westseite verärgert auf, "um so schlimmer, wenn der 'Parkplatz' auch noch bebaut wird".
Das "Parkplatz"-Grundstück, Teil des ehemaligen "Krehla"-Kaffeegartens, trägt im Übrigen dazu bei, die Bebauungsdichte an der Zierenbergstraße zu ermöglichen. Bewohner der Wohnungen in den Blocks dort unten haben Parkrechte oben an der Moritzstraße, sie sind als Grundbuchlast auf dem "Parkplatz"-Grundstück eingetragen.
Die weitere bauliche Verdichtung auf dem Krehla, dem Herzstück des traditionellen Moritzberger Gartenlandes, wäre unverträglich für die Anwohner – und auch aus rechtlicher Sicht bedenklich.
Grund für die Zunahme an Wohnbauten auf dem Krehlaberg ist die Aufteilung des alten "Krehla"-Gaststättengrundstücks. Ursprünglich war das Gartengrundstück etwa 4000 Quadratmeter groß, mit Erdbeerfeldern und Obstbäumen für die Obstweinkelterei der Krehla-Schenke – seit 1853 in Betrieb.

Postkarte Privatbesitz
Das "Parkplatz"-Grundstück, Teil des ehemaligen "Krehla"-Kaffeegartens, trägt im Übrigen dazu bei, die Bebauungsdichte an der Zierenbergstraße zu ermöglichen. Bewohner der Wohnungen in den Blocks dort unten haben Parkrechte oben an der Moritzstraße, sie sind als Grundbuchlast auf dem "Parkplatz"-Grundstück eingetragen.
Die weitere bauliche Verdichtung auf dem Krehla, dem Herzstück des traditionellen Moritzberger Gartenlandes, wäre unverträglich für die Anwohner – und auch aus rechtlicher Sicht bedenklich.