Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 189 · November 2008
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Pastorin Escobar in Bewegung

(sbr) Pastorin Doris Escobar verlässt nach viereinhalb Jahren die Pfarrstelle der Zwölf-Apostel-Gemeinde. Sie bleibt in Hildesheim und wird Pastorin in der Katharina-von-Bora-Gemeinde in Itzum. Hintergrund dieser Veränderung ist die Finanznot der evangelischen Landeskirche: Die Pfarrstelle in Zwölf-Apostel wird zum 1. Januar 2009 von einer Dreiviertel-Stelle auf eine halbe Stelle gekürzt. Zur Absicherung der Familie – das Beschäftigungsverhältnis von Rolando Escobar ist kein sicheres – hat sich das Ehepaar Escobar für den Wechsel entschieden.

Photo: Doris Escobar
Doris Escobar macht sich auf den Weg: Die Pastorin wechselt nach Itzum

Pastor Jürgen Plötze von St. Cosmas und Damian in Marienrode wird auf Beschluss des Kirchenvorstandes von Zwölf-Apostel die frei gewordene Pfarrstelle zum 1. November übernehmen. Auch die Marienroder Pfarrstelle wird auf eine halbe Stelle gekürzt. Jürgen Plötze ist dadurch in Zukunft mit je einer halben Stelle für beide Gemeinden – Marienrode und Zwölf-Apostel – zuständig. Zwölf-Apostel und Marienrode bilden seit einigen Jahren einen Gemeindeverbund. Plötze war in der Vergangenheit schon einmal an der Pfarrstelle und in den letzten Jahren kollegial am Gemeindeleben von Zwölf-Apostel beteiligt.

Photo: Gemeinde
Mit einer herzlichen Verabschiedung und liebevollen Überraschungen dankten die Gemeinden Zwölf-Apostel und Marienrode der Pastorin
Fotos (2): Sabine Brand

„Frau Escobar, das ist so eine Frische, Teamfähige“ – mit diesen Worten eines pensionierten Pfarrers charakterisierte Plötze seine Kollegin im Verabschiedungsgottesdienst am 12. Oktober. Die „lebhafte, schwungvolle“ Frau war vor über vier Jahren mit ihrem Ehemann und zwei kleinen Kindern, Carla und Victor, nach Hildesheim zurückgekommen. 1995 hatte sie in Ochtersum als Kandidatin des Predigtamtes gearbeitet, in Spanien schloss sie ihre Ausbildung zur Pfarrerin ab. „Abraham zog von Süd nach Nord, von Ost nach West und baute dort Altäre“, verglich Pastor Plötze in seiner Predigt. „Doris Escobar ist die einzige des Kirchenkreises, die sich bald auch durch alle Richtungen bewegt hat.“ Im Namen des Superintendenten Assmann dankte er ihr für die geleistete Arbeit.

Mit herzlichem Dank verabschiedeten sich auch die zahlreich präsenten Gemeindemitglieder, die Vertreter der am Gemeindeleben beteiligten Initiativen und Einrichtungen und der Mauritiusgemeinde von Frau Escobar. M. R. (Zwölf-Apostel) und Anja Berger (Marienrode) überraschten mit einem eigens getexteten Lied: „Danke, liebe Doris“. Die Zwölf-Apostel-Singgruppe, in der die Pastorin engagiert mitgewirkt hat, geleitete das Ehepaar Escobar mit einem besonderen Geschenk aus der Kirche: einem riesigen Sonnenschirm für den zukünftigen Garten in Itzum – „damit ihr gut beschirmt seid“. Auch die Marienroder Gemeinde verabschiedete sich mit einem Geschenk von symbolischer Bedeutung. Pastor Plötze erläuterte dazu: „Doris Escobar geht auf die andere Seite der Stadt zur Katharina-von-Bora-Gemeinde. Katharina von Bora war die Ehefrau Martin Luthers. Luther hätte zum Abschied ein Apfelbäumchen gepflanzt. Ünd was tut ein Neuhofer? – Er schenkt einen Kirschbaum!“

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