Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 206 · Juni/Juli 2010
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Moritzberg Verlag
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Kinder Raising Voices

Die Verbindung vom Moritzberg nach Uganda bleibt

Im August 2009 habe ich, Katja Rohde, im Moritz vom Berge über meine ersten Eindrücke in Kampala, Uganda, berichtet. Ich erzählte dort auch über den Aufbau meines Straßenkinderprojektes „Kinder Raising Voices“.

Seit Dezember halte ich mich wieder in Kampala auf und bin Chef meiner eigenen kleinen als gemeinnützig anerkannten Organisation (Kinder Raising Voices e.V.). Mittlerweile haben wir 14 Kinder im Projekt aufgenommen, von denen sieben im Projekt mit uns leben. Hierzu haben wir drei Räume gemietet, wobei zwei für die Kinder zum Schlafen dienen und einer das Büro ist. Durch Patenschaften, die ich in Deutschland vermitteln konnte, haben die Kinder die Möglichkeit zur Schule zu gehen und bekommen dort auch immer etwas Warmes zu essen. An den Nachmittagen treffen wir uns zur Hausaufgabenbetreuung und kreativen Förderung.

Foto: Sabine Ratke
Foto: Sabine Ratke

Meist schaffen wir es auch einmal im Monat, einen kleinen Ausflug zu unternehmen. Wir waren mit den Kindern im Zoo, beim Bahai Tempel, am Strand von Entebbe, Boot fahren und im Schwimmbad. Diese Tage sind natürlich immer mit sehr viel Spaß verbunden und stärken gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl. Ich kann mit Gewissheit sagen, dass wir den Kinder zu einer besseren Zukunft verhelfen.

Jetzt fehlt noch unser „Eigenheim“, in dem wir gemeinsam wie in einer Großfamilie leben wollen. Leider lagen die ersten Schätzungen weit unter dem wirklichen Betrag, den wir für das Haus zahlen müssen. Jetzt müssen wir neu planen und sind auf mehr Unterstützung angewiesen als zunächst gedacht.

Da wir der Meinung sind, dass nur durch Bildung eine lang anhaltende Veränderung stattfinden kann, wollen wir in naher Zukunft das Projekt „Straßenschule“ angehen. Hierzu wollen wir eine Wohnung in dem benachbarten Armenviertel mieten, die als Schule für Straßenkinder wie auch gleichzeitig als erster Unterschlupf für diese Kinder dienen soll. Wir beschränken uns auf ein Alter bis zehn Jahre. Wir werden einen Betreuer einstellen, der die Kinder rund um die Uhr betreut. Gemeinsam mit Praktikanten werde ich im Vormittagsbereich die Kinder in verschiedenen Fächern unterrichten. Wenn sie dann wieder an ein normales Alltagsleben und Unterricht gewöhnt sind, haben sie die Möglichkeit, zur benachbarten Schule zu gehen und gemeinsam mit uns im Projekt zu leben.

Auch in Deutschland tut sich immer etwas: Die Homepage wird gerade fertig gestellt und es werden Spendenparties organisiert. Wir freuen uns, wenn Sie bei Fragen oder Anregungen Kontakt aufnehmen: kinderraisingvoices@gmail.com.

Vielen Dank und Grüße aus Uganda.

Katja Rohde
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