Werbung heißt, für den Stadtteil da zu sein
(sbr) „Gemeinschaftswerbung für die Geschäfte in der Werbegemeinschaft machen? Das meine ich mit Werbung nicht. – Für mich heißt Werbung, für den Wohnort Moritzberg da zu sein und den Stadtteil attraktiver und lebenswerter zu machen. Deshalb organisieren wir von der Werbegemeinschaft den Weihnachtsmarkt und arbeiten bei vielen Festen und Veranstaltungen mit. Dadurch machen wir Werbung für Moritzberg – und vor allem geben wir als ortsansässige Gewerbetreibende etwas an die Anwohner zurück für ihre Treue zu den Firmen am Berge.“

Rolf Wasmer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Moritzberg, stellt klar, wie er sein Amt in dem gemeinnützigen Verein versteht. Verständnislos reagiert er, wenn ein Geschäftsmann ihm vorhält: Was habe ich denn davon, wenn ich Mitglied bin? „Geschäftlich“, sagt Wasmer, „habe ich gar nichts davon, wenn ich den Weihnachtsmarkt organisiere oder wenn wir wochenlang vor der Adventszeit in den Räumen der Feuerwehr an drei großen Tischen die Lichterketten für die Dingworthstraße reparieren. Anschließend gibt es in geselliger Runde ein Hähnchen in der Moritzstube – das war‘s. Wir leisten ehrenamtlich viel Arbeitszeit für den Moritzberg. Dass wir uns für manches verantwortlich fühlen, tut dem Stadtteil gut. Wir sind Ansprechpartner für vielerlei Aktivitäten am Berge. “
Die Werbegemeinschaft Moritzberg gibt es seit 28 Jahren. Zur Zeit hat sie 21 Mitglieder; die meisten haben ihre Geschäfte nicht in der Dingworthstraße, sondern anderswo am Berg. Im Vorstand sind neben Rolf Wasmer Maike Rebentisch, Vicente Hernandez, Marianne Kopper, Bernhard Albrecht und Christian Ziegenbein (Spk Hildesheim). Die Mitgliedsbeiträge bilden eine Rücklage für die Aktivitäten des Vereins am Moritzberg. „Selbst Märkte wie der Pflockflötchenmarkt können schnell zum Zuschussgeschäft werden“, erklärt Wasmer. Acht Euro Überschuss zum Beispiel brachte einer der letzten Weihnachtsmärkte – das reichte für eine Flasche Sekt, die an einen Helfer gespendet wurde.
Für die Weihnachtsbeleuchtung wird die Werbegemeinschaft auch in Zukunft sorgen. Ihr Stromverbrauch wird in kleinen Teilen gesponsert, Wasmer dankt den beteiligten Hausbesitzern herzlich dafür. In den nächsten Jahren kommt die Umrüstung auf LED, deshalb sein Aufruf an alle Gewerbetreibenden: „Helft uns bei der Finanzierung der Ketten!“ Wer ein Beitrittsformular für die Werbegemeinschaft unterschreiben möchte, wende sich direkt an Rolf Wasmer, Bergsteinweg 33.