Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 228 · Juni 2012
Schnatgang in zwei Etappen
(sbr) Schnat heißt Grenze – der Schnatgang ist ein
Gang entlang der Grenzen, bei dem überprüft wird, ob die Grenzsteine,
Grenzpfähle oder sonstigen Markierungen noch an Ort und Stelle
sind. In Zeiten, wo Moritzberg noch selbständig war und man ohne
Katasteramt auskommen musste, war der jährliche Schnatgang ein
wichtiges und geselliges Ereignis. Die alten weisen Männer, oft
Hirten, mussten dabei sein, weil sie die Grenzen kannten – die
jungen Leute, auch die Neuzugezogenen, wurden beim Schnatgang mit
der Position der Grenzsteine bekannt gemacht.
Schnatgänger am Gallberg - 2011 verlief die Route hier auf der
alten Grenze zwischen Moritzberg und Himmelsthür quer über den Acker
Moritzberg ist im Herbst 2011, bei der Festlegung der neuen Ortschaftsgrenzen,
gewachsen. In weiten Teilen entspricht der Grenzverlauf jetzt dem
vor 1886 (s. Moritz vom Berge, Ausgabe April 2012, online unter
www.moritzvomberge.de). In diesem Jahr soll der Schnatgang deshalb
auch um das „Neuland“ und an zwei Tagen stattfinden.
Am Sonnabend, dem 16. Juni, geht es um den Steinberg – von den Vier Linden zu den Vier Pappeln, beides alte Grenzorte, die durch Bäume markiert und bezeichnet waren. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Ecke Ulmenweg / Alfelder Straße. Hier trafen sich zeitweise die Grenzen von Hildesheim, Ochtersum und Moritzberg bei einem Kreuz unter vier Lindenbäumen. Endpunkt der Wanderung ist auf der anderen Seite des Steinbergs „Bei den vier Pappeln“. An der Kurve der Steinbergstraße nach Neuhof, auf der Brücke über die Trillke, war hier jahrhundertelang der Grenzübertritt von Moritzberg bzw. Hildesheim nach Marienrode/Neuhof. Auf der Westseite des Steinbergs werden die Schnatgänger einige alte Grenzsteine finden, auf der Höhe des Berges bei der Kupferschmiede ist eine Rast eingeplant.
Am Tag darauf, Sonntag dem 17. Juni, geht es auf den bekannten Pfaden der letzten Jahre um die Grenzen am Rottsberg – diesmal entlang dem neuen Grenzverlauf vom Herbst 2011. Dadurch ändert sich die Route oben im Wald, sie berührt aber auch die Reihe Grenzsteine an dem alten Landes-Grenzgraben zwischen dem Hochstift Hildesheim und Marienrode, die im letzten Jahr entdeckt wurden.
Treffpunkt für den Schnatgang am Sonntag ist auch in diesem Jahr der Platz am Bergbrunnen an der Bergstraße Ecke Bennostraße. Diese Wanderung kann bis zu vier Stunden dauern, festes Schuhwerk muss sein. Auch eine Rast mit Kaffee und Keksen ist wieder auf der Höhe des Rottsberges eingeplant.
Wie in den letzten Jahren wird Sabine Brand (Moritz vom Berge) geschichtlich Interessantes zeigen und erzählen, Pastor Jürgen Plötze (Zwölf-Apostel-Gemeinde) wird Sagen und Märchen, Stippstörken und Literarisches vorlesen, Edgar Fritsch wird für kleine Ausflüge in die Erdgeschichte sorgen – alles Weitere hängt davon ab, wer mitkommt. Auch der Ortsbürgermeister will zu den Schnatgängern hinzustoßen.
Schnatgänger am Gallberg - 2011 verlief die Route hier auf der
alten Grenze zwischen Moritzberg und Himmelsthür quer über den Acker
Foto: Karin Fleig-Tietgen
Am Sonnabend, dem 16. Juni, geht es um den Steinberg – von den Vier Linden zu den Vier Pappeln, beides alte Grenzorte, die durch Bäume markiert und bezeichnet waren. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Ecke Ulmenweg / Alfelder Straße. Hier trafen sich zeitweise die Grenzen von Hildesheim, Ochtersum und Moritzberg bei einem Kreuz unter vier Lindenbäumen. Endpunkt der Wanderung ist auf der anderen Seite des Steinbergs „Bei den vier Pappeln“. An der Kurve der Steinbergstraße nach Neuhof, auf der Brücke über die Trillke, war hier jahrhundertelang der Grenzübertritt von Moritzberg bzw. Hildesheim nach Marienrode/Neuhof. Auf der Westseite des Steinbergs werden die Schnatgänger einige alte Grenzsteine finden, auf der Höhe des Berges bei der Kupferschmiede ist eine Rast eingeplant.
Am Tag darauf, Sonntag dem 17. Juni, geht es auf den bekannten Pfaden der letzten Jahre um die Grenzen am Rottsberg – diesmal entlang dem neuen Grenzverlauf vom Herbst 2011. Dadurch ändert sich die Route oben im Wald, sie berührt aber auch die Reihe Grenzsteine an dem alten Landes-Grenzgraben zwischen dem Hochstift Hildesheim und Marienrode, die im letzten Jahr entdeckt wurden.
Treffpunkt für den Schnatgang am Sonntag ist auch in diesem Jahr der Platz am Bergbrunnen an der Bergstraße Ecke Bennostraße. Diese Wanderung kann bis zu vier Stunden dauern, festes Schuhwerk muss sein. Auch eine Rast mit Kaffee und Keksen ist wieder auf der Höhe des Rottsberges eingeplant.
Wie in den letzten Jahren wird Sabine Brand (Moritz vom Berge) geschichtlich Interessantes zeigen und erzählen, Pastor Jürgen Plötze (Zwölf-Apostel-Gemeinde) wird Sagen und Märchen, Stippstörken und Literarisches vorlesen, Edgar Fritsch wird für kleine Ausflüge in die Erdgeschichte sorgen – alles Weitere hängt davon ab, wer mitkommt. Auch der Ortsbürgermeister will zu den Schnatgängern hinzustoßen.