Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 230 · September 2012
Neu: Tempo 10 am Schulweg Bergstraße
(sbr) Tempo 10 in der unteren Bergstraße – das hatte Ortsbürgermeister Erhard Paasch auf der letzten Ortsratsitzung
Ortsbürgermeister Erhard Paasch
weist auf die neue Tempo-10 Regelung hin.
Ende Mai vorgeschlagen. Durch die Projektgruppe „Sicherer Schulweg“ war er auf die Situation in der engen Straße mit stellenweise sehr schmalen Bürgersteigen aufmerksam geworden. Die Gelbe Schule, die Mauritiusschule und die kathol. Kindertagesstätte liegen direkt an der Bergstraße,
auch die Schulwege zur Elisabeth-von-Rantzau-Schule und zur Waldorfschule laufen zum Teil durch die Bergstraße. Entsetzt beobachtete Paasch mehrere Tage lang die Gefährdung der Kinder auf dem Schulweg – dann lief er nach kurzen Anlaufschwierigkeiten bei den Behörden offene Türen ein. Die Verkehrskommission der Stadt stimmte zu, die Verkehrspolizei auch – bestens informiert durch den Polizeikontaktbeamten vor Ort, Bernd Wiltzsch. Zum Ferienbeginn standen die neuen Verkehrsschilder.
Zehn Kilometer pro Stunde, 10 km/h, ist ab sofort die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Bergstraße von der Kreuzung Güldener Löwe bis zur Einfahrt zur Mauritiusschule. Ab der Kurve in die obere Bergstraße, kurz vor der Einmündung des Stiftskirchenweges, gilt wieder die Tempo-30-Regelung wie bisher. Für die untere Bergstraße gilt zusätzlich ein LKW-Verbot für die Zeiten, in denen die meisten Kinder auf dem Schulweg sind: von 7.30 bis 8 Uhr und von 13 bis 13.30 Uhr.
Paasch ist dankbar dafür, dass alle Beteiligten recht unkompliziert mitgezogen haben: „Die Gespräche mit der Stadt liefen alle positiv“. „Wir glauben nicht, dass Sie das schaffen“, hatte Claudia Keil von der Initiative „Sicherer Schulweg“ an der Gelben Schule noch im Juni gesagt. Sie gab Paasch Argumentationshilfen – die Projektgruppe hat unter anderem eine Video-Präsentation erstellt, um auf die tägliche Gefahrensituation in der Bergstraße für einige Hundert Kinder (und deren Begleiter) aufmerksam zu machen. Auch einen Teil der Schuleltern hat die Initiative im Visier: Sie sollen dazu bewegt werden, ihre Kinder nicht mehr mit dem Pkw bis vor die Schule zu fahren.
Der Ortsbürgermeister setzte sich auch mit den Vertretern der Mauritiusschule und der Mauritius-Kita zusammen und er traf sorgfältige Absprachen mit den Geschäftsleuten in der unteren Bergstraße: Stefan Hessing, Tischlerei und Bestattungen, willigte in das Lkw-Verbot zu den beiden halben Stunden mit dem meisten Fußgängerverkehr ein. Für Panoussis, den Inhaber des Restaurants Attika, rettete Paasch die Anliefermöglichkeiten. Der Grieche zahlt nun jährlich eine Sondernutzungsgebühr statt wie bisher für eine Vielzahl „Knöllchen“ bei Ein- und Ausladen.
Tägliche Gefahr auf dem Schulweg (hier 2002) - Tempo 10 in der Bergstraße ist ein Schritt zum sicheren Schulweg.
Dass die neue Regelung so schnell umgesetzt wurde, liegt zum Teil daran, dass das Bergstraßenproblem ein sehr altes ist. „Es war alles gesagt, weitere Handlungsoptionen gab es nicht“, meint Paasch. Zugute kam dem Kriminaloberrat a.D. aber auch seine berufliche Erfahrung und insbesondere sein Verhandlungsgeschick. „Ich habe schon oft meine Meinung geändert, wenn ich sachlich dazugelernt habe“, ermutigt er Konfliktpartner. Harte Fronten entstehen meistens erst gar nicht.
Nun machen sich Anwohner der Bergstraße wie auch Fachleute Gedanken darüber, wie man die Autofahrer dazu bringt, sich an die neue Regelung zu halten. Ortsbürgermeister Erhard Paasch griff kürzlich zu einem einfachen Mittel: Unter dem Tempo-10-Schild beschwichtigte er die Autofahrer, die zu schnell waren, mit einer einfachen Handbewegung – gesprächsbereit und freundlich.
Ortsbürgermeister Erhard Paasch
weist auf die neue Tempo-10 Regelung hin.
Zehn Kilometer pro Stunde, 10 km/h, ist ab sofort die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Bergstraße von der Kreuzung Güldener Löwe bis zur Einfahrt zur Mauritiusschule. Ab der Kurve in die obere Bergstraße, kurz vor der Einmündung des Stiftskirchenweges, gilt wieder die Tempo-30-Regelung wie bisher. Für die untere Bergstraße gilt zusätzlich ein LKW-Verbot für die Zeiten, in denen die meisten Kinder auf dem Schulweg sind: von 7.30 bis 8 Uhr und von 13 bis 13.30 Uhr.
Paasch ist dankbar dafür, dass alle Beteiligten recht unkompliziert mitgezogen haben: „Die Gespräche mit der Stadt liefen alle positiv“. „Wir glauben nicht, dass Sie das schaffen“, hatte Claudia Keil von der Initiative „Sicherer Schulweg“ an der Gelben Schule noch im Juni gesagt. Sie gab Paasch Argumentationshilfen – die Projektgruppe hat unter anderem eine Video-Präsentation erstellt, um auf die tägliche Gefahrensituation in der Bergstraße für einige Hundert Kinder (und deren Begleiter) aufmerksam zu machen. Auch einen Teil der Schuleltern hat die Initiative im Visier: Sie sollen dazu bewegt werden, ihre Kinder nicht mehr mit dem Pkw bis vor die Schule zu fahren.
Der Ortsbürgermeister setzte sich auch mit den Vertretern der Mauritiusschule und der Mauritius-Kita zusammen und er traf sorgfältige Absprachen mit den Geschäftsleuten in der unteren Bergstraße: Stefan Hessing, Tischlerei und Bestattungen, willigte in das Lkw-Verbot zu den beiden halben Stunden mit dem meisten Fußgängerverkehr ein. Für Panoussis, den Inhaber des Restaurants Attika, rettete Paasch die Anliefermöglichkeiten. Der Grieche zahlt nun jährlich eine Sondernutzungsgebühr statt wie bisher für eine Vielzahl „Knöllchen“ bei Ein- und Ausladen.
Tägliche Gefahr auf dem Schulweg (hier 2002) - Tempo 10 in der Bergstraße ist ein Schritt zum sicheren Schulweg.
Fotos
(2): sbr
Nun machen sich Anwohner der Bergstraße wie auch Fachleute Gedanken darüber, wie man die Autofahrer dazu bringt, sich an die neue Regelung zu halten. Ortsbürgermeister Erhard Paasch griff kürzlich zu einem einfachen Mittel: Unter dem Tempo-10-Schild beschwichtigte er die Autofahrer, die zu schnell waren, mit einer einfachen Handbewegung – gesprächsbereit und freundlich.
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