Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 236 · März 2013
„Moritz“-Verleihung
Mit Anmut Grenzen überschritten
(sbr) Mitte Februar wurde beim Moritzberger Neujahrsempfang zum siebten Mal der „Moritz“ vergeben – eine Auszeichnung für Leute vom Berge, die Besonderes für das Gemeinschaftsleben getan haben. Den Neujahrsempfang 2013 richteten die Hanseatic Gruppe und das Steuerberatungsbüro Helmuth Sontag aus, deshalb fand er auf dem Phoenixgelände im Neubau über dem Rewe-Markt statt.
Der „Moritz“ wird in diesem Jahr an Katja Rohde-Lule in Uganda vergeben. Ihre Mutter Friederike nahm ihn beim Moritzberger Neujahrsempfang stellvertretend an.
Erstmals wurde die neu eingerichtete Tagungsstätte, die dort zu mieten ist, – die Phoenix-Lounge – in Betrieb genommen. Der Ortsrat Moritzberg-Bockfeld hatte die Feier geplant und die Kooperation mit den Hanseatic Firmen angeschoben, Hanseatic und Sontag luden ein und spendierten.
Die Verleihung des „Moritz“, einer Skulptur, die nun schon traditionell von Ele Borchers aus der Moritzberger Sommerwerkstatt gestaltet wird, ging auf eine Idee von Norbert Mierzowsky zurück. Der Ortsrat nahm sie begeistert auf und trug die Materialkosten für das kleine Kunstwerk aus Stein und Aluguss bei. Es würdigt weit über die Grenzen von Moritzberg und Hildesheim hinaus die Arbeit von Katja Rohde-Lule in Kampala in Uganda, Ostafrika. Dort baut die 24-jährige Sozialpädagogin, die in der Bergstraße aufgewachsen ist, seit 2009 ein gemeinnütziges Straßenkinder-Hilfsprojekt auf – mit 18 Kindern im eigenen Haus, mit Gemüsegarten und dem Traum einer zukünftigen eigenen Schule. Jährlich hat die junge Frau in Moritz vom Berge über die Fortschritte ihres Projekts berichtet und einen Unterstützerkreis gewonnen, der über ihre Eltern Friederike und Hubert Schrader-Rohde in der Bergstraße engen Kontakt nach Uganda hält. Beim Neujahrsempfang wurde die Verbindung von der Phoenix-Lounge ins Kinderheim nach Kampala per Internet hergestellt. Auf der einen Seite lobte man Katjas Engagement mit Reden und Musik (vom Singkreis der Siedlergemeinschaft West), auf der anderen Seite dankte Katja, trommelten und tanzten ihre Kinder und Jugendlichen im Freien. In Kampala sah man die Moritzberger Feier live auf dem Bildschirm, die Gäste in der Phoenix-Lounge konnten die Freude in Uganda projiziert auf die Wand der Phoenix-Lounge verfolgen.
Wolfgang Grollmuß, der Mann für die Technik, machte die Live-Verbindung vom Moritzberg nach Kampala möglich
Ele Borchers beschrieb ihre Skulptur für Katja Rohde-Lule – eine Tänzerin oder Sprinterin, die sich, die Arme teils suchend, teils unterstützend ausgebreitet, über einen Steinbrocken vorwärts bewegt – so: „Der Moritz steht für eine dynamische Haltung, für eine charmante, aber bestimmte Art und Weise, Grenzen zu überschreiten“. Katjas Engagement beeindruckte – noch während der Veranstaltung wurden Spenden zur Unterstützung ihres gemeinnützigen Vereins „Kinder Raising Voices“ zugesagt. Ein aktueller Bericht von Katja Rohde-Lule (aus den Wochen vor der Preisverleihung) findet sich auf Seite 2 dieser Zeitung, auf Seite 3 sind Auszüge der Rede von Ortsbürgermeister Paasch beim Neujahrsempfang abgedruckt.
Karsten Rose als Sprecher der Hanseatic Group gab auf dem Neujahrsempfang Einblicke in die Planungen für die nahe Zukunft des Phoenix-Geländes – und versuchte, den Zerfall der Paschenhalle ursächlich auf jugendlichen Vandalismus zu schieben. Oberbürgermeister Kurt Machens hielt seine Rede knapp und unverbindlich. Und Wilhelm Prinz, der Veteran des Geländes sozusagen durch seine jahrzehntelange Tätigkeit bei Wetzell und Phoenix, erzählte noch einmal aus der Vergangenheit des Industriebetriebs am Fuß des Moritzberges.
Ein Hinweis, wie es im nächsten Jahr weitergehen kann, ergab sich nach Ende der Veranstaltung: Kaufmann Wilhelm Hennigs von der Rewe-Hennigs-oHG fragte an, ob er denn eventuell auch einen Moritzberger Neujahrsempfang ausrichten dürfe.
Der „Moritz“ wird in diesem Jahr an Katja Rohde-Lule in Uganda vergeben. Ihre Mutter Friederike nahm ihn beim Moritzberger Neujahrsempfang stellvertretend an.
Fotos (3): sbr
Die Verleihung des „Moritz“, einer Skulptur, die nun schon traditionell von Ele Borchers aus der Moritzberger Sommerwerkstatt gestaltet wird, ging auf eine Idee von Norbert Mierzowsky zurück. Der Ortsrat nahm sie begeistert auf und trug die Materialkosten für das kleine Kunstwerk aus Stein und Aluguss bei. Es würdigt weit über die Grenzen von Moritzberg und Hildesheim hinaus die Arbeit von Katja Rohde-Lule in Kampala in Uganda, Ostafrika. Dort baut die 24-jährige Sozialpädagogin, die in der Bergstraße aufgewachsen ist, seit 2009 ein gemeinnütziges Straßenkinder-Hilfsprojekt auf – mit 18 Kindern im eigenen Haus, mit Gemüsegarten und dem Traum einer zukünftigen eigenen Schule. Jährlich hat die junge Frau in Moritz vom Berge über die Fortschritte ihres Projekts berichtet und einen Unterstützerkreis gewonnen, der über ihre Eltern Friederike und Hubert Schrader-Rohde in der Bergstraße engen Kontakt nach Uganda hält. Beim Neujahrsempfang wurde die Verbindung von der Phoenix-Lounge ins Kinderheim nach Kampala per Internet hergestellt. Auf der einen Seite lobte man Katjas Engagement mit Reden und Musik (vom Singkreis der Siedlergemeinschaft West), auf der anderen Seite dankte Katja, trommelten und tanzten ihre Kinder und Jugendlichen im Freien. In Kampala sah man die Moritzberger Feier live auf dem Bildschirm, die Gäste in der Phoenix-Lounge konnten die Freude in Uganda projiziert auf die Wand der Phoenix-Lounge verfolgen.
Wolfgang Grollmuß, der Mann für die Technik, machte die Live-Verbindung vom Moritzberg nach Kampala möglich
Karsten Rose als Sprecher der Hanseatic Group gab auf dem Neujahrsempfang Einblicke in die Planungen für die nahe Zukunft des Phoenix-Geländes – und versuchte, den Zerfall der Paschenhalle ursächlich auf jugendlichen Vandalismus zu schieben. Oberbürgermeister Kurt Machens hielt seine Rede knapp und unverbindlich. Und Wilhelm Prinz, der Veteran des Geländes sozusagen durch seine jahrzehntelange Tätigkeit bei Wetzell und Phoenix, erzählte noch einmal aus der Vergangenheit des Industriebetriebs am Fuß des Moritzberges.
Ein Hinweis, wie es im nächsten Jahr weitergehen kann, ergab sich nach Ende der Veranstaltung: Kaufmann Wilhelm Hennigs von der Rewe-Hennigs-oHG fragte an, ob er denn eventuell auch einen Moritzberger Neujahrsempfang ausrichten dürfe.