Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 239 · Juni / Juli 2013
Statt Schützenfest ein Stadtfest im Zentrum
(sbr) Das Hildesheimer Schützenfest findet in diesem Jahr nicht mehr in der Pappelallee statt. Es zieht auf die Lilie hinter dem Rathaus um und wird dort – ohne große Fahrgeschäfte – vom 13. bis 16. Juni als Stadtfest gefeiert. „Hildesheim trifft sich“ auf dem Marktplatz, heißt das neue Motto des Stadtmarketing für die Traditionsveranstaltung von Schützengesellschaft und Junggesellenkompanie.
Immer kürzer werden die Zeiträume, in denen das Schützenfest seinen Standort wechselt.
Ursprünglich hatte es auf den städtischen „Schützenwiesen“ auf der Südseite der Pappelallee seine Heimat – in der Nähe des alten Schützenhauses bei dem Schießstand diesseits der Innerste. Der Bau des Polizeizentrums an der Schützenwiese von August 1964 bis zum Einzug der Polizei im Mai 1969 hatte den Umzug des Schützenfestes auf den Volksfestplatz an der Lademühle zur Folge. Von dort zog das Schützenfest 38 Jahre später zurück an die Pappelallee.
Die großen Fahrgeschäfte auf dem abseits gelegenen Platz jenseits der Schützenallee hatten immer weniger Gäste angelockt, „Biergarten-Atmosphäre“ an der Pappelallee sollte dem alten Schützenfest neues Flair und Anziehungskraft geben.
Für den Moritzberg bekam das Fest des Charakter eines Stadtteiljahrmarkts: Gern saß man abends zur Abwechslung unter Pappeln und bummelte zwischen den Buden hindurch. Der große Aufschwung für das traditionelle Jahresereignis der Schützen blieb aus – schließlich haben die Schützen ihre ehemalige Aufgabe zur Verteidigung der Stadt verloren und feiern nur noch zur Erinnerung an die alte Bedeutung.
Für das Ortsbild von Moritzberg hat sich dadurch eine neue Perspektive ergeben. Nicht mehr ein mit Pappeln bestandener Spazierweg verbindet den Stadtteil Schritt um Schritt mit der B1, dem Bahnhof und letztlich der Autobahn, sondern eine breite Schneise für den individuellen Autoverkehr. Mit Tempo führt sie schnurstracks auf die höchste Erhebung des Berges, auf die Mauritiuskirche zu – kurz vorm Ziel biegt sie unvermittelt im fast rechten Winkel ins neue Geschäftszentrum ab.
Immer kürzer werden die Zeiträume, in denen das Schützenfest seinen Standort wechselt.
Idyllische Ansicht vor dem Umbau am Fuß des Moritzberges – Schützenfest an der Pappelallee 2009
Die großen Fahrgeschäfte auf dem abseits gelegenen Platz jenseits der Schützenallee hatten immer weniger Gäste angelockt, „Biergarten-Atmosphäre“ an der Pappelallee sollte dem alten Schützenfest neues Flair und Anziehungskraft geben.
Für den Moritzberg bekam das Fest des Charakter eines Stadtteiljahrmarkts: Gern saß man abends zur Abwechslung unter Pappeln und bummelte zwischen den Buden hindurch. Der große Aufschwung für das traditionelle Jahresereignis der Schützen blieb aus – schließlich haben die Schützen ihre ehemalige Aufgabe zur Verteidigung der Stadt verloren und feiern nur noch zur Erinnerung an die alte Bedeutung.
Die neue Blick- und Anfahrtschneise, vom Dach des Polizeizentrums 2013
Als die neue Phoenixstraße in Planung kam, wurde auch das Aus für das Schützenfest am Standort Pappelallee absehbar. Wieder – wie beim ersten Wegzug des Schützenfests von den Schützenwiesen – gaben Straßenbauarbeiten den Ausschlag. Im April 1965 war parallel zur Pappelallee die Erschließungsstraße für das Polizeigebäude und die Michelsenschule gebaut worden, in 2011 wurde diese kleine Straße zur Vorfahrtsstraße über das Phoenixgelände bis zur Elzer Straße ausgebaut.Fotos (2): sbr
Für das Ortsbild von Moritzberg hat sich dadurch eine neue Perspektive ergeben. Nicht mehr ein mit Pappeln bestandener Spazierweg verbindet den Stadtteil Schritt um Schritt mit der B1, dem Bahnhof und letztlich der Autobahn, sondern eine breite Schneise für den individuellen Autoverkehr. Mit Tempo führt sie schnurstracks auf die höchste Erhebung des Berges, auf die Mauritiuskirche zu – kurz vorm Ziel biegt sie unvermittelt im fast rechten Winkel ins neue Geschäftszentrum ab.