Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 245 · Februar 2014
25 Jahre „öffentlicher Dienst“
(sbr) Dr. Willy Manzanza Mwanangombe, seit 2006 Pfarrer der Moritzberger Mauritius-Gemeinde, erlebte Anfang Dezember 2013 den 25. Jahrestag seiner Priesterweihe. Am 7. Dezember feierte er das silberne Priesterjubiläum mit deutschen und afrikanischen Gesängen und Rhythmen im Festgottesdienst in der Mauritiuskirche. Gäste aus dem Bistum Hildesheim, aus den Moritzberger Nachbargemeinden,
aus Hanau, Aachen und Gifhorn, wo er in der Vergangenheit seelsorgerisch tätig war, und Freunde aus der Promotionsstudienzeit in Bonn überbrachten Glückwünsche sowie Spenden für Manzanzas Jugendprojekte im Kongo.
Im Anschluss wurde im Pfarrheim St. Mauritius gefeiert: afrikanische Küche, europäischer Nachtisch und Kuchen nach Moritzberger Art ergänzten sich bestens. Ein langer musikalischer Abend mit Tanz und einer Präsentation von Bildern aus Manzanzas Leben schloss sich an. Zwar war kein Besuch aus Manzanzas Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, angereist, doch zwei Brüder des Pfarrers, die in Europa studieren, unterstützten mit Freunden die Feier – besonders eindrucksvoll in der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes.
1996 kam Manzanza nach Deutschland, um in Bonn ein Promotionsstudium in Theologie zu leisten. Entgegen seinem ursprünglichen Plan blieb er danach in Deutschland, um durch Kontakte und Spendenaktionen seinem Land zu helfen. Als „Importpriester“ in verschiedenen deutschen Gemeinden ist er seither bemüht, mit seinen Erfahrungen in Afrika Impulse für die Krise der Kirche in Europa geben. Die starke Stütze der Seelsorge in Afrika durch Laien vor Ort zum Beispiel könnte ein Modell zur Bewältigung des Priestermangels in Europa sein. Der von Lebensfreude und echter Hoffnung erfüllte Glaube der Christen in Afrika gibt vielleicht Anreize, aus der oft zur Form erstarrten Religionsausübung in Deutschland herauszufinden.
Rechtzeitig zur Feier des Priesterjubiläums hat der Moritzberg Verlag ein Buch mit gesammelten Aufsätzen und Reden von Dr. Willy Manzanza veröffentlicht: „Gedanken eines Importpriesters“ zu den zweierlei Welten, zwischen denen er reist und Ideen zur Problemlösung hin und her trägt. Einige Exemplare des Buches sind noch direkt im Pfarramt St. Mauritius erhältlich oder über den Buchhandel beim Moritzberg Verlag zu erwerben.
Im Anschluss wurde im Pfarrheim St. Mauritius gefeiert: afrikanische Küche, europäischer Nachtisch und Kuchen nach Moritzberger Art ergänzten sich bestens. Ein langer musikalischer Abend mit Tanz und einer Präsentation von Bildern aus Manzanzas Leben schloss sich an. Zwar war kein Besuch aus Manzanzas Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, angereist, doch zwei Brüder des Pfarrers, die in Europa studieren, unterstützten mit Freunden die Feier – besonders eindrucksvoll in der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes.
Ein sehr lebendiger Festgottesdienst in der Mauritius-Kirche anlässlich Pfarrer Willy Manzanzas Priesterjubiläum
Der 4. Dezember 1988 im Dom zu Kikwit im Kongo stellte für Willy Manzanza, Sohn einer kinderreichen Familie, entscheidende Weichen. Er empfand die Priesterweihe nicht als persönliches Privileg, sondern – wie er es heute ausdrückt – als „Gabe Gottes für sein Volk“, als Eintritt in den öffentlichen Dienst. Acht Jahre lang arbeitete er als Seelsorger in seinem Heimatbistum
Kikwit und führte das Leben eines Wanderpfarrers – ständig unterwegs in den weit verstreuten Dörfern seines Pfarrzentrums.Foto: Michael Gerlach
1996 kam Manzanza nach Deutschland, um in Bonn ein Promotionsstudium in Theologie zu leisten. Entgegen seinem ursprünglichen Plan blieb er danach in Deutschland, um durch Kontakte und Spendenaktionen seinem Land zu helfen. Als „Importpriester“ in verschiedenen deutschen Gemeinden ist er seither bemüht, mit seinen Erfahrungen in Afrika Impulse für die Krise der Kirche in Europa geben. Die starke Stütze der Seelsorge in Afrika durch Laien vor Ort zum Beispiel könnte ein Modell zur Bewältigung des Priestermangels in Europa sein. Der von Lebensfreude und echter Hoffnung erfüllte Glaube der Christen in Afrika gibt vielleicht Anreize, aus der oft zur Form erstarrten Religionsausübung in Deutschland herauszufinden.
Rechtzeitig zur Feier des Priesterjubiläums hat der Moritzberg Verlag ein Buch mit gesammelten Aufsätzen und Reden von Dr. Willy Manzanza veröffentlicht: „Gedanken eines Importpriesters“ zu den zweierlei Welten, zwischen denen er reist und Ideen zur Problemlösung hin und her trägt. Einige Exemplare des Buches sind noch direkt im Pfarramt St. Mauritius erhältlich oder über den Buchhandel beim Moritzberg Verlag zu erwerben.