Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 245 · Februar 2014
25 Jahre „öffentlicher Dienst“

Im Anschluss wurde im Pfarrheim St. Mauritius gefeiert: afrikanische Küche, europäischer Nachtisch und Kuchen nach Moritzberger Art ergänzten sich bestens. Ein langer musikalischer Abend mit Tanz und einer Präsentation von Bildern aus Manzanzas Leben schloss sich an. Zwar war kein Besuch aus Manzanzas Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, angereist, doch zwei Brüder des Pfarrers, die in Europa studieren, unterstützten mit Freunden die Feier – besonders eindrucksvoll in der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes.

Foto: Michael Gerlach
1996 kam Manzanza nach Deutschland, um in Bonn ein Promotionsstudium in Theologie zu leisten. Entgegen seinem ursprünglichen Plan blieb er danach in Deutschland, um durch Kontakte und Spendenaktionen seinem Land zu helfen. Als „Importpriester“ in verschiedenen deutschen Gemeinden ist er seither bemüht, mit seinen Erfahrungen in Afrika Impulse für die Krise der Kirche in Europa geben. Die starke Stütze der Seelsorge in Afrika durch Laien vor Ort zum Beispiel könnte ein Modell zur Bewältigung des Priestermangels in Europa sein. Der von Lebensfreude und echter Hoffnung erfüllte Glaube der Christen in Afrika gibt vielleicht Anreize, aus der oft zur Form erstarrten Religionsausübung in Deutschland herauszufinden.
Rechtzeitig zur Feier des Priesterjubiläums hat der Moritzberg Verlag ein Buch mit gesammelten Aufsätzen und Reden von Dr. Willy Manzanza veröffentlicht: „Gedanken eines Importpriesters“ zu den zweierlei Welten, zwischen denen er reist und Ideen zur Problemlösung hin und her trägt. Einige Exemplare des Buches sind noch direkt im Pfarramt St. Mauritius erhältlich oder über den Buchhandel beim Moritzberg Verlag zu erwerben.