Moritz vom Berge
Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 184 · Mai 2008
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Prosanova-Festival in Phoenix-Werkshallen

(sbr) Vom 22. bis 25. April lädt das größte Festival für junge deutschsprachige Literatur nach Hildesheim auf das Phoenix-Gelände ein. Vier Tage lang wird Prosa und Lyrik der Generation zwischen 20 und 35 Jahren in neuen Formen vorgestellt – Literatur in Verbindung mit Event, mit Musik, Hörspiel und Theater. 70 Künstler sind dazu eingeladen, mit einigen tausend Besuchern wird gerechnet.

„Prosanova“ wird zum zweiten Mal von den Herausgeberinnen der Literaturzeitschrift „Bella triste“ organisiert. Über 60 Studierende der Universität Hildesheim, meist aus dem Studiengang „Kreatives Schreiben“, arbeiten an der Umsetzung des Festivals mit. 2005 wurde Prosanova in einem ehemaligen Möbelhaus in der Bahnhofsallee veranstaltet. „Damals musste alles erkämpft werden“, erinnert sich Andrea Franke vom Prosanova-Team, „jetzt haben wir weitergedacht“. Ein ungezwungenes, unkonventionelles Programm erwartet die Besucher: Lesungen und Live-Hörspiele, Konzerte und Performances,

Zur Vorbereitung des Literaturfestivals wird seit Wochen bei Phoenix renoviert und geputzt
Foto: Stefan Mesch

Podiumsdiskussionen und literarische Eigenproduktion. Vorgestellt werden neben etablierten auch bislang unveröffentlichte Autorinnen und Autoren.

Bei der Suche nach einem Veranstaltungsort traf das Prosanova-Team auf offene Ohren bei Hanseatic, der Eigentümerin des Phoenix-Geländes. Andreas Gunkel, Projektmanager bei Hanseatic, stellte die Paschenhalle und eine Werkshalle hinter den denkmalgeschützten Verwaltungsgebäuden an der Bergmühlenstraße zur Verfügung. Aufgekommen ist die Idee, das Phoenix-Gelände zu nutzen, durch die Erinnerung an das Fotografie- und Literaturprojekt „Phoenix in der Asche“. Es fand im Winter 2007 statt und wird demnächst mit einem Buch die Auflösung der Phoenix-Werke dokumentieren.

Gunkel empfahl die Prosanova-Leute weiter. So ergab sich zum Beispiel eine Kooperation mit der Gelben Schule: Während des Festivals werden Besuchergruppen – Oberstufenschüler und Studenten – dort in der Turnhalle übernachten. Auch die fantastische Wirkung von literarischen Präsentationen auf dem Treppenaufgang der Großen Steuer und im Garten der Villa Windthorst wurden von den Studierenden rasch entdeckt – das Festival wird viele Orte des Moritzberges mit überraschenden und spannenden Events beleben.

Seit Wochen arbeitet das Prosanova-Team schon auf dem Phoenix-Gelände. Eine Fertigungshalle wurde mit dem Hochdruckreiniger gesäubert und frisch gestrichen, ein Dach neu abgedichtet. „So viel Vorbereitung, drei Monate lang, für vier Festivaltage“, Andrea Franke staunt selbst. Mitorganisator Martin Bruch kündigt an: „Zum Festival kommt auch Uwe Tellkamp, ein junger Autor, der mittlerweile sogar auf dem Lehrplan für das Deutschabitur an niedersächsischen Schulen steht.“

Das Programm für Prosanova liegt in vielen Geschäften, am Moritzberg auch beim Kulturverein und beim Moritzberg Verlag aus. Tageskarten gibt es im günstigen Vorverkauf unter Tel. 0 51 21 /1 02 12 80 oder E-Mail: karten@prosanova.net. Eine Bitte des Prosanova-Teams an die Moritzberger: Für einige der jungen Autoren werden noch Übernachtungsmöglichkeiten am Moritzberg gesucht.

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