Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 250 · Juli / August 2014
Welterbe-Blickachse Mittelallee
Klosterkreuz und Rosenblatt
(sbr) Der Blick vom Bergholz über die Mittelallee auf die Stadt mit ihren Kirchen gehört zum Weltkulturerbe – er ist als „Pufferzone“ geschützt, entscheidend ist die ungestörte Sichtachse. Ortsbürgermeister Erhard Paasch wünscht sich, dass die Betrachter auf der Bergholzterrasse wissen, was sie von dort oben sehen.
In der Ortsratsitzung Mitte Juni 2014 zeigte Prof. Lamb seine Entwürfe – auf spannende Art und Weise hatte er verschiedene Gedanken und Ideen zum Blick vom Berghölzchen auf die Stadt zusammengeführt und in eine konkrete metallene Form gebracht. Sein „Rosenblatt“ oder „Rosenkreuz“ ist eine drehbare Stele aus Stahl, die den Blick auf die Stadt in bestimmte Richtungen lenkt. Durch Sehschlitze, die in Form eines Kreuzes angeordnet sind, schaut man nach links auf St. Michael, nach rechts auf St. Godehard, nach oben auf die Kreuzkirche. So lernt man das „Klosterkreuz“ kennen, das dem städtebaulichen Entwurf der Stadt im Mittelalter zugrundegelegt wurde. Die Kirchen jener Zeit sind in Kreuzform zueinander angeordnet. Die Endpunkte des Längsbalkens des Kreuzes bilden St. Mauritius im Westen und die Kreuzkirche im Osten, der Querbalken entspricht der Achse zwischen St. Michael und St. Godehard. In der Mitte, am Schnittpunkt beider Achsen, liegt der Dom. Diese Hauptkirchen des „Klosterkreuzes“ sind auf der Innenseite von Hans Lambs „Rosenblatt-Stele“ jeweils am Ende der Sehschlitze angegeben.
Die Stele hat die Form eines Rosenblattes, ist cirka 2,30 Meter hoch, besteht aus Stahl und hat eine Plattform, die auch kleinen Leuten und Kindern den Blick durch die Sehschlitze ermöglicht. Man kann das Teil bewegen und auslenken, also die Sicht aktiv variieren. Für die Stele sind etwa 1000 Euro an Materialkosten einzuplanen. Weitere 500 oder 600 Euro kommen hinzu, weil Lamb – aus Gründen der Sicherheit und der Langlebigkeit – einen Kinetiker hinzuziehen möchte, der bezahlt werden muss. Lamb selbst reicht eine Aufwandsentschädigung. Wenn ein Schlosser aus dem Stadtteil bereit wäre, bestimmte Arbeiten unentgeltlich zu übernehmen, könnten die Kosten noch gesenkt werden.
Erste Entwürfe des „Rosenblatts“ oder „Rosenkreuzes“ hatte Ortsbürgermeister Paasch schon früh an das Stadt-Büro 1200 gegeben. Das bestätigte kürzlich die Aufnahme des Projektes in das offizielle Programm des Hildesheimer Jubiläumsjahres 2015. Der Ortsrat stimmte dem Vorhaben zu und beschloss eine Anschubfinanzierung von 500 Euro. Hans Lamb wurde gebeten, die Kosten von Sonderausführungen, z. B. in lackiertem Stahl oder Edelstahl, zusammenzustellen. Die Herstellung der Stele, so Lamb, könnte innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen werden – rechtzeitig zum Stadtjubiläum, vorausgesetzt dem Ortsbürgermeister gelingt die Einwerbung von Spenden dafür. „Das wird mir Spaß machen“, bestätigt Paasch, „dies ist gewissermaßen mein Projekt zum Stadtjubiläum.“
Prof. Hans Lamb hat ein Objekt für die Bergholzterrasse entworfen, es macht das Hildesheimer Klosterkreuz sichtbar. Ortsbürgermeister Paasch steht als Maßstab dabei.
Anfangs war eine Info-Stele von der Art im Gespräch, die in der Innenstadt aufgestellt ist. „Das passt nicht hierher“, wandte Stadtbaurat Kay Brummer ein, als er beim Spaziergang durch die Mittelallee davon hörte. „Hier sollte gutes und langlebiges Material verwendet werden.“ Paasch wandte sich an Professor Hans Lamb an der HAWK. Zwar konnte der Bildhauer das Vorhaben nicht auf die Schnelle in eine Lehrveranstaltung einbauen, er hatte aber Interesse, es privat aufzugreifen.Entwurf: Hans Lamb
In der Ortsratsitzung Mitte Juni 2014 zeigte Prof. Lamb seine Entwürfe – auf spannende Art und Weise hatte er verschiedene Gedanken und Ideen zum Blick vom Berghölzchen auf die Stadt zusammengeführt und in eine konkrete metallene Form gebracht. Sein „Rosenblatt“ oder „Rosenkreuz“ ist eine drehbare Stele aus Stahl, die den Blick auf die Stadt in bestimmte Richtungen lenkt. Durch Sehschlitze, die in Form eines Kreuzes angeordnet sind, schaut man nach links auf St. Michael, nach rechts auf St. Godehard, nach oben auf die Kreuzkirche. So lernt man das „Klosterkreuz“ kennen, das dem städtebaulichen Entwurf der Stadt im Mittelalter zugrundegelegt wurde. Die Kirchen jener Zeit sind in Kreuzform zueinander angeordnet. Die Endpunkte des Längsbalkens des Kreuzes bilden St. Mauritius im Westen und die Kreuzkirche im Osten, der Querbalken entspricht der Achse zwischen St. Michael und St. Godehard. In der Mitte, am Schnittpunkt beider Achsen, liegt der Dom. Diese Hauptkirchen des „Klosterkreuzes“ sind auf der Innenseite von Hans Lambs „Rosenblatt-Stele“ jeweils am Ende der Sehschlitze angegeben.
Die Stele hat die Form eines Rosenblattes, ist cirka 2,30 Meter hoch, besteht aus Stahl und hat eine Plattform, die auch kleinen Leuten und Kindern den Blick durch die Sehschlitze ermöglicht. Man kann das Teil bewegen und auslenken, also die Sicht aktiv variieren. Für die Stele sind etwa 1000 Euro an Materialkosten einzuplanen. Weitere 500 oder 600 Euro kommen hinzu, weil Lamb – aus Gründen der Sicherheit und der Langlebigkeit – einen Kinetiker hinzuziehen möchte, der bezahlt werden muss. Lamb selbst reicht eine Aufwandsentschädigung. Wenn ein Schlosser aus dem Stadtteil bereit wäre, bestimmte Arbeiten unentgeltlich zu übernehmen, könnten die Kosten noch gesenkt werden.
Erste Entwürfe des „Rosenblatts“ oder „Rosenkreuzes“ hatte Ortsbürgermeister Paasch schon früh an das Stadt-Büro 1200 gegeben. Das bestätigte kürzlich die Aufnahme des Projektes in das offizielle Programm des Hildesheimer Jubiläumsjahres 2015. Der Ortsrat stimmte dem Vorhaben zu und beschloss eine Anschubfinanzierung von 500 Euro. Hans Lamb wurde gebeten, die Kosten von Sonderausführungen, z. B. in lackiertem Stahl oder Edelstahl, zusammenzustellen. Die Herstellung der Stele, so Lamb, könnte innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen werden – rechtzeitig zum Stadtjubiläum, vorausgesetzt dem Ortsbürgermeister gelingt die Einwerbung von Spenden dafür. „Das wird mir Spaß machen“, bestätigt Paasch, „dies ist gewissermaßen mein Projekt zum Stadtjubiläum.“