Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 231 · Oktober 2012
Baumschäden durch Mobilfunk
Oktober 2005: Ein Handymast wird auf dem
Wohnhaus Bergsteinweg 44 installiert
Foto: sbr
Die Proteste der Anwohner klingen meist rasch ab – man sieht die hochfrequente Strahlung der Sender nicht. Manche Menschen fühlen sie allerdings: Sie werden so krank davon, dass sie sich nicht lange im Bereich dieser elektromagnetischen Felder aufhalten können. Diese „elektrosensiblen“ Menschen schlagen Alarm: Die Bäume am Moritzberg – wie anderswo in Deutschland – leiden verstärkt unter neuartigen Schäden. Sie verdorren zunächst an einzelnen Zweigen, werfen die verwelkten Blätter schon im Sommer ab und sterben schließlich ganz ab – oder werden gefällt.
Im September 2005, als der Handymast auf dem Haus der Kreiswohnbau Hildesheim GmbH Bergsteinweg 44 installiert wurde, stand eine völlig
Juni 2012: Die Eberesche verdorrt vom Wipfel her
Zwei Linden an der Bergstraße vor der Gelben Schule zeigen ein ähnliches Schadensbild: Seit gut drei Jahren werden die Wipfel lichter und an bestimmten Stellen büschelig. Bereits im September verwelken die Blätter an diesen Stellen und fallen herab, während andere Teile der Bäume noch dicht belaubt sind. Wenige Meter weiter oben, am „Grünen Klassenzimmer“ Ecke Kleine Steuer, steht eine dritte Linde – mit üppiger grüner Baumkrone, Ende September noch ohne jede Herbstfärbung. Luftverschmutzung, Trockenheit, Klimaveränderung oder Schädlinge können für solch ungleichmäßig verteilte Schäden nicht der Grund sein.
Hier wirkt etwas, das nur Teile des Baumes trifft – gepulste Strahlung, vermutlich ein Mobilfunk- oder Richtfunksender in einiger Entfernung, ein Handymast auf dem nächsten Dach. Diese Hochfrequenzsender erzeugen elektromagnetische Felder, die in bestimmte Richtungen strömen und chronische Belastungen für die Bäume darstellen können.
September 2012: Der Baum ist gefällt
Fotos (2): Elisabeth Stichnoth
Der Handymast im Berghölzchen steht erst seit knapp zwei Jahren (vgl. moritzvomberge.de, Dezember 2010). Elisabeth Stichnoth nahm kürzlich erste deutliche Schäden wahr: „Denkt man sich die bereits toten Bäumchen und die vielen kranken, großen Bäume mit viel zu dünner Belaubung oder braun verbrannten Blättern weg, dann bleibt kein Wald mehr übrig! Wenn Blätter vom Rand her braun werden, sich etwas einrollen und schließlich komplett vertrocknen, ist das keine normale Herbstfärbung.
So sehen die ersten typischen Schäden durch chronische Hochfrequenz-belastung aus: Die Lindenblätter verwelken vom Blattrand her
Foto: sbr
www.bamberger-onlinezeitung.de/2012/06/28/zunahme-schwerer-baumschaden-im-strahlungsfeld-von-mobilfunksendeanlagen-2
und
www.puls-schlag.org/download/Schorpp-StPeter-20070929-online200dpi.pdf.